In meinem heutigen Blogpost dreht sich alles um die automatische Gartenbewässerung von GARDENA und wie wir diese verlegt haben. Ich habe euch hierfür eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, die es euch ermöglicht, ohne Vorkenntnisse selbst eine automatische Gartenbewässerung zu verlegen. Wir erklären euch, worauf ihr achten müsst, was ihr an Strom bzw. Elektrik vorbereiten müsst und wie ihr bei der Planung der Bewässerung am besten startet und beantworten die von euch meist gestellten Fragen, die wir via Instagram erhalten haben.
So funktioniert eine automatische Gartenbewässerung bzw. ein automatisches Bewässerungssystem
Zu Beginn: Eine gut installierte und smart eingerichtete Gartenbewässerung spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Dabei spielt natürlich die Auswahl der Produkte, die du in deinem Garten verbauen möchtest, eine wichtige Rolle. Hast du viele Beete und benötigst Tropfschläuche? Sollen Kübelpflanzen oder Hochbeete mittels Tropfschlauch auch zusätzlich bewässert werden? Welche Sprinkler eignen sich am besten und welche Wasserquelle nutzt du? In diesem Ratgeber Artikel findest du alle Antworten.
Das Prinzip einer automatischen Gartenbewässerung ist dabei ganz einfach. An der Wasser-Entnahmestelle wird eine Pumpe samt Filter und ggf. Druckminderer angeschlossen. In unserem Fall ist das unser Entnahmebrunnen der Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Wir hatten hier – aufgrund unserer Heizung – bereits einen Brunnen sowie einen Stromanschluss, um die Pumpe überhaupt in Betrieb nehmen zu können. Die Pumpe wiederum ist mit einem Verlegerohr verbunden, das zu den einzelnen kleineren Verlegerohren bzw. zu der Verteilerbox / den Ventilboxen führt. Von dort aus gehen dann die einzelnen Verteilerrohre zu den Bewässerungskreisen und zu den daran befestigten Sprinklern.
Was ist bei Planung einer automatischen Gartenbewässerung zu beachten?
Generell solltet ihr bei der Planung aber ein paar wichtige Details beachten. Diese haben wir euch hier Punkt für Punkt aufgelistet und erklärt.
Die Wasserquelle & der Wasserdruck
Als Erstes braucht ihr natürlich eine Wasserquelle. In unserem Fall ist das der Entnahmebrunnen vor unserem Haus, aus dem wir Grundwasser zur Bewässerung entnehmen dürfen. Üblich ist auch einfach ein Wasserhahn, der an der Mauer montiert ist und über eure normale Wasserleitung läuft. Ich habe euch etwas weiter oben im Text den Artikel zu unserer Wasser-Wasser-Wärmepumpe verlinkt. Wenn ihr Fragen zur Heizung habt, oder wissen wollt wie das geht, dass wir hier einfach Wasser entnehmen, dann klickt euch da für weitere Informationen gerne rein.
Der zweite wichtige Punkt ist dann der Wasserdruck. Dafür gibt es den sogenannten Eimer-Test. Ihr schnappt euch einen Eimer, der 10 Liter Wasser fasst und messt die Zeit, bis die 10 Liter voll sind. Das macht ihr direkt an der Wasserentnahmestelle, an der ihr mit eurer Bewässerung starten werdet. GARDENA selbst gibt eine Maximalzeit von 20 Sekunden an. Alles darüber könnte bei der automatischen Gartenbewässerung schwierig werden, ist aber natürlich auch von der Größe der Bewässerungskreise abhängig. Bei uns waren es zum Vergleich um die 8 Sekunden. Wir haben uns aber auch für eine recht starke Tiefbrunnenpumpe entschieden, weil wir einen recht großen Garten haben.
Stromanschluss im Garten
Uns war es wichtig, dass wir uns so wenig wie möglich selbst ums Bewässern des Garten kümmern müssen. Dafür ist dann im Normalfall eine Stromquelle nötig, an der ihr die Empfangsstation von GARDENA anschließen könnt, die dann die einzelnen Ventile elektronisch ansteuern kann. Das ist für jeden Garten natürlich individuell. Wir hatten schon Strom in unserem kleinen Schuppen vorbereitet und haben die Ventilboxen deswegen auch direkt neben dem Schuppen platziert. Wo ihr die Ventilboxen im Garten positioniert, bleibt euch überlassen. Für uns war es einfach logisch, alles an einer Stelle zu haben – also Strom und Ventilboxen.
Wenn ihr alles händisch regeln wollt, braucht es dann natürlich keine Stromquelle mehr.
Die Gartengröße
Die Gartengröße bestimmt, wie viele verschiedene Bewässerungskreise ihr am Ende benötigen werdet. Ein kleinerer Garten kommt natürlich mit weniger Kreisen aus, als eine große Gartenanlage. Aber auch hier kann alles individuell geplant werden. Dabei hilft euch der GARDENA Gartenplaner, auf den ich weiter unten noch genauer eingehen werde.
Vergrabene Leitungen
Wenn der Gartenplan dann steht, ihr wisst, wie viele Kreise ihr benötigt und das Material bestellt wurde, kann es auch schon losgehen mit den Grabungsarbeiten. Jetzt müssen die ganzen Rohrleitungen verlegt werden. Dabei reicht eine Tiefe von etwa 20 cm aus. Wir haben uns dafür eine Grabenfräse von einem örtlichen Baumarkt ausgeliehen, weil wir sonst wirklich lange hätten graben müssen. Solltet ihr nicht so viel Rohrleitungen verlegen müssen, ist es aber auch kein Problem, die Gräben händisch auszuheben.
Wenn schon Rasen da ist, solltet ihr am besten erstmal die Grasnarbe abstechen und daneben legen, bevor ihr den normalen Spatenstich macht. Es hilft auch sehr, wenn ihr euch vorher all eure Sprinkler und Rohrleitungen auf dem Rasen auslegt, um so gegebenenfalls noch nachjustieren zu können. Die Rohrleitungen werden dann in den Graben gelegt, miteinander verbunden – das geht bei GARDENA super easy mit der Quick & EasyVerbindungstechnik – und dann die Sprinkler angeschlossen. Bevor ihr die Gräben wieder zuschüttet, solltet ihr natürlich vorab eine Funktionsprobe durchführen. Testet hier jeden Kreis einzeln und schaut, ob alles dicht ist und auch, ob ihr mit dem Wasser überall dort hinkommt, wo ihr hinkommen wollt. Hier eignet sich natürlich ein windstiller Tag.
Der Bewässerungscomputer
Für uns war klar, dass wir gerne eine smarte Lösung hätten und die Kreise nicht händisch an- oder ausschalten müssen. Erstens haben wir aktuell 6 Kreise und zweitens ist es natürlich auch viel bequemer, wenn der Bewässerungscomputer das für einen übernimmt. In unserem Fall ist das die smart Irrigation Control von GARDENA. Wir können so auch ganz einfach von unterwegs oder im Urlaub den Rasen bewässern.
GARDENA smart Irrigation Control
Die smart Irrigation Control ist quasi die Steuereinheit für die einzelnen Ventile. Ein Gerät kann bis zu 6 Ventile ansteuern. Damit das ganze funktioniert, braucht ihr dann noch einen GARDENA smart Gateway. Der übernimmt die Kommunikation mit dem Internet und funkt dann die Irrigation Controls an, um ihnen Befehle zu erteilen, die dann wiederum die Ventile öffnen und schließen.
GARDENA Smartphone App
Die Einrichtung der Bewässerungspläne erfolgt ganz komfortabel dann über die GARDENA smart system App. Nachdem ihr euch ein Konto angelegt habt, führt euch die App durch die Einrichtung des Systems und erklärt euch auch, wie ihr die Irrigation Controls in das System einbindet.
Nachdem das erfolgt ist, könnt ihr den einzelnen Ventilen Namen zuweisen und Bewässerungspläne erstellen. Auch hierbei kann euch die GARDENA App unterstützen, indem noch Wetterdaten, Sonnenauf- und untergangszeiten oder zum Beispiel der GARDENA smart Sensor, der die Bodenfeuchte misst, mit herangezogen werden. Das hat bei uns wirklich gut funktioniert und unser Rasen wird jetzt zum Beispiel immer morgens gegossen. Die Tropfschläuche dürfen abends das Beet “beregnen”. Während der Einrichtung des Zeitplans fragt euch die App, was bewässert wird, welche Beregnung dafür eingesetzt wird (Sprinkler, Tropfschlauch usw.) und dann kann es auch schon losgehen.
Ventilboxen im Garten
Jeder Kreis wird einem Ventil zugeordnet. Dafür bietet GARDENA die sogenannten Ventilboxen an. Das sind die grünen Boxen, die ihr ebenerdig vergraben könnt. Diese Box ist dann der Startpunkt für den jeweiligen Kreis und wird in unserem Fall mit 24V-Ventilen bestückt. Diese benötigen den Strom von der smart Irrigation Control und können dann über die App gesteuert werden.
Die Montage der Box ist ganz einfach und die Montageanleitung war gut verständlich. Dafür muss man auf keinen Fall Profi-Handwerker sein. Selbst die Verkabelung ist verständlich erklärt und wirklich kein Hexenwerk. Wir haben den Prozess des Zusammenstellens abgefilmt und in unseren Instagram Bewässerung Highlight abgespeichert, solltet ihr es euch ansehen wollen.
Automatische Gartenbewässerung mit dem myGarden Bewässerungsplaner von GARDENA erstellen
Eine wirklich große Erleichterung für unsere Planung war der myGardena Bewässerungsplaner. Dort könnt ihr euch direkt in eurem Browser ganz einfach euren Bewässerungsplan zusammenklicken. Zuerst gebt ihr die Maße eures Grundstückes ein, könnt das Haus platzieren und Beregnungszonen erlauben oder auch sperren. Das ist natürlich der zeitaufwändigste Schritt, aber es lohnt sich so genau wie möglich zu sein.
Wenn ihr euren Garten dann einmal im Planer nachgebaut habt und die Bewässerungszonen verteilt, könnt ihr euch vollautomatisch die einzelnen Kreise berechnen lassen. Das hat bei uns wirklich sehr gut funktioniert. Und wenn ihr etwas ändern wollt, ist das natürlich auch kein Problem. Ihr müsst die Kreise also nicht selbst setzen. Das macht das Programm ganz für euch alleine.
Nachdem dieser Schritt dann auch erledigt ist, könnt ihr euch zum Schluss eine Materialliste als PDF herunterladen und einkaufen gehen sowie mit der Verlegung eurer automatischen Gartenbewässerung beginnen.
Falls ihr die Planung nicht selbst machen wollt, könnt ihr auch den Planungsservice von GARDENA nutzen. Dazu schickt ihr einen Antrag an Gardena mit eurem Gartenplan und euren Wünschen und Vorstellungen. Danach kümmern sich die Profis um die Erstellung eines passenden Verlegeplans.
Auf GARDENA gibt es aktuell auch eine ganz tolle Aktion. Wenn ihr euch bis zum 31.12.2022 eine automatische Gartenbewässerung von GARDENA planen lasst, bekommt ihr 50 % Rabatt für die Planung eurer individuellen Anlage. Wer also sparen möchte, sollte jetzt mit der Planung beginnen. Jetzt ist auch die ideale Zeit, um mit der Verlegung zu beginnen, da das Erdreich schön weich ist.
Tröpfchenbewässerung / automatische Gartenbewässerung fürs Beet
In unserem großen Blumenbeet am hinteren Ende unseres Grundstückes haben wir das smarte Micro-Drip-System von GARDENA verlegt. So müssen wir uns um die Bewässerung der Hecke und der zahlreichen anderen Pflanzen im Beet keine Sorgen mehr machen. Wie genau das funktioniert, erklären wir euch wieder im nächsten Abschnitt.
Micro-Drip-System von GARDENA
Das Micro-Drip-System gibt es in den verschiedensten Ausführungen. Stöbert da vorab gerne mal auf der Website von GARDENA. Dort könnt ihr euch die zahlreichen Möglichkeiten ansehen und euch Gedanken machen, welche Art der Bewässerung ihr euch zulegen wollt. Je nach Pflanze und Beet kann das natürlich auch unterschiedlich ausfallen. Es gibt unter anderem Tröpfchenschläuche für Gemüsebeete, für Topfpflanzen, Schläuche zum Vergraben und sichtbare Schläuche. Wir haben uns für das GARDENA Micro-Drip-System Tropfrohr unterirdisch entschieden. Die Rohre sind im Beet hinter der Hecke bzw. unter dem Mulch verschwunden und in Bahnen verlegt worden.
Alle 30 cm haben wir die Rohre verlegt, um somit alle Pflanzen ausreichend bewässern zu können. Ein smarter Bodenfeuchtesensor regelt hier die automatische Gartenbewässerung. Ist die Erde noch ausreichend feucht, wird nicht bewässert. Gerade wenn man die Erde in den Beeten noch ausreichend mit Mulch bedeckt oder dicht bepflanzt, bleibt das Erdreich länger feucht und ihr spart somit reichlich Wasser, was auch der Umwelt wieder zugutekommt.
Auf meinem Bild hier könnt ihr links den Schlauch des Micro-Drip-System sehen. Diese haben an der Unterseite kleine Löcher. Die GARDENA Micro-Drip Rohrführung in der Mitte des Bildes sorgt dabei für Befestigung im Erdreich. Rechts seht ihr den smart Sensor von GARDENA, der die Bodenfeuchte im Beet misst.
Ich hoffe, ich konnte euch in meinem Artikel das automatische Bewässerungssystem von GARDENA etwas genauer erklären und zeigen und euch natürlich Mut machen, eine automatische Gartenbewässerung selbst zu verlegen! Falls ihr dazu noch Fragen haben solltet, freuen wir uns auf eure Kommentare. Für weitere Einblicke oder kurze Videos könnt ihr auf unserem Instagram-Kanal vorbeischauen. Dort findet ihr auch noch einmal ausreichend Informationen dazu.
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