Yosemite National Park – umfangreiche Reise- und Wandertipps

von Julia – in Kalifornien, Nord Amerika, Wandern
2022-05-27T11:06:37+02:003. Dezember 2019|Kalifornien, Nord Amerika, Wandern| 2

Hallo ihr Lieben! I am back from the USA und natürlich habe ich ganz schön viel zu berichten. Unsere Reise war lang und sehr intensiv. Wir haben viel gesehen und konnten so ganz schön viel Empfehlungen und Tipps für euch sammeln. Damit ihr einen Überblick bekommt über meinen ersten Bericht über den Yosemite National Park, habe ich euch ein großes Inhaltsverzeichnis angelegt. Falls ihr nur einen gewissen Teil lesen wollt, müsst ihr dazu einfach nur auf die Überschrift klicken. Ihr springt dann direkt zum gewünschten Teil runter.

Wer aber eine Reise in den Yosemite Nationalpark plant, sollte sich die Zeit nehmen und den gesamten Beitrag lesen. Ich versuche mich natürlich so kurz wie möglich zu halten, aber dennoch reichlich Impressionen und Eindrücke rüber zu bringen. Also, let’s go!

Yosemite National Park

» Allgemeines zum Yosemite National Park:

Der Yosemite National Park ist einer der wohl bekanntesten Nationalparks in den USA. Er befindet sich etwa 250km von San Francisco entfernt und ist mehr als 3.000 Quadratkilometer groß bzw. riesig. Der Nationalpark wird jährlich von mehreren Millionen Menschen besucht, wobei sich der meiste Besucherstrom aber auch auf einen gewissen Bereich im Yosemite National Park konzentriert. Diesen Bereich kennen sicher einige von euch vom berühmten Standard Apple Macbook / iMac Desktophintergrund. Der Half Dome. Im Nationalpark findet man teilweise Granitfelsen die sich auf eine Höhe von über 4.000 Meter (ü. NN) erstrecken!

Die unbeschreiblich malerische Landschaft sowie die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt haben den Yosemite National Park 1984 auch zum UNESCO Weltnaturerbe gemacht. Ich selbst war wirklich begeistert und geflasht von dieser unfassbar schönen Natur und dieser gigantischen Weite im Nationalpark. Ich habe mich klein wie eine Ameise gefühlt.

Yosemite National Park

Yosemite National Park

» Die Tier- und Pflanzenwelt im Yosemite National Park

Die gesamte Tier- und Pflanzenwelt im Nationalpark ist ein Traum. Die vielen Riesenmammutbäume sind einfach überwältigend. Ich war auch total fasziniert, wie sehr sich etwa die Tiere an all die Besucher und Menschen gewöhnt haben. Vor allem die ganzen goldigen Eichhörnchen im Yosemite National Park sind super zutraulich und klettern einem schon fast die Hosen hoch!  Wenn man hier ein paar Snacks rausholt, sind die sofort da.

Wichtig: Bitte die Tiere auf gar keinen Fall füttern! Sie sollen ihre eigenen tierische Instinkte keinesfalls verlieren und bei all den Besuchern nach Essen betteln. Auch wenn man selbst gerade am Snacken ist und das Eichhörnchen quasi neben einem wartet. Gebt den Tieren nichts zu essen! Der Park bietet ausreichend Futterquellen für die Tiere.

Neben den Eichhörnchen kann man bei genauem beobachten und mit etwas Glück auch viele weitere Tiere wie zum Beispiel Eidechsen, Schlangen, bunte Vögel, Falken, Hirsche oder auch Bären entdecken! Apropos Bären…

» Wichtig: Bären und andere gefährlich Tiere

Natürlich gibt es nicht nur niedliche Tiere im Yosemite National Park. Der Park ist auch das zu Hause von vielen kalifornischen Bären oder etwa Pumas. Ihr müsst euch jetzt aber keine Gedanken machen oder super abgeschreckt sein. Euch wird nichts passieren und ihr werdet (leider, oder Gott sei Dank) sicher auch keine Bären zu Gesicht bekommen. Der Park ist wie gesagt sehr sehr groß und natürlich findet man die Bären nicht an den touristischen Hotspots, sondern weit abseits der Pfade.

Trotzdem sollte man es auch nicht unterschätzen oder verniedlichen. An die vorgegebenen Regeln sollte sich jeder Besucher halten. Im Nationalpark findet man zahlreiche Info- und Warnschilder und auch in allen Lodges, Campingareas und Hotels innerhalb des Parks wird man ausführlich aufgeklärt.

Es wird unbedingt empfohlen, alle Lebensmittel oder (duftende, ja auch leicht duftende) Kosmetikartikel in die dafür vorgesehenen Behälter zu packen. Wir hatten vor unserem Zelt eine Metallbox mit Schloss. Hier mussten wir jede Nacht alle Lebensmittel und auch unsere gesamten offenen Kosmetikartikel verschließen, damit wir keine Bären anlocken. Es ist auch unbedingt notwendig jeden noch so kleinen Snack aus dem Auto zu entfernen! Auch leere Sodacans oder Tüten.

Es gibt leider auch sehr viele Urlauber im Yosemite National Park, die vergessen, dass der Park Lebensraum von vielen wildlebenden Tieren ist und kein Zoo. Solltet ihr einen Bären sehen müsst ihr die Warnhinweise befolgen und ihn verjagen, oder wenn ihr das Auto in der Nähe habt natürlich verschwinden. Wer die Tiere versucht anzulocken oder gar füttert, muss mit einer Strafe rechnen. (Füttern kann teuer werden – bis zu 5.000 USD können euch hier abgenommen werden, wenn man erwischt wird oder es gemeldet wird!)

» Hotels im Yosemite National Park (unsere Unterkunft)

Wenn ihr plant, in den Nationalpark zu fahren, dann solltet ihr auch auf jeden Fall dort schlafen! Dieser Tipp ist wirklich Gold wert. Vom Gate des Yosemite Nation Parks fahrt ihr nämlich eine Stunde lang bis zu den Ausgangspunkten der Wanderungen und da ist keine Wartezeit inkludiert. Wir hatten uns mit einer Dame unterhalten, die oft im Yosemite National Park ist und auch dort ehrenamtlich arbeitet. Wenn man Pech hat, kann man sogar bis zu 1, 2 oder gar 3 Stunden lang am Gate warten! Je nach Saison, Feiertagen usw. Wir hatten „Glück“ und sind sehr spät im Yosemite National Park angekommen und mussten nicht warten.

Wir haben uns für unserer Reise für eine ganz tolle Unterkunft entschieden und wollten mal richtiges Abenteuer erleben. Wir haben direkt im Curry Village geschlafen – im Zeltdorf direkt im Herzen des Yosemite National Park. Der Preis war natürlich dementsprechend hoch, aber es hat sich auf jeden Fall sehr gelohnt!

Im Curry Village kann man zwischen Rooms, Cabins und Tents mit eigenem Badezimmer sowie Tents ohne Badezimmer wählen. Wir haben uns für ein Zelt ohne Badezimmer entschieden und haben die beiden Tage im Gemeinschaftsbad geduscht, was vollkommen in Ordnung war! Es war immer eine Dusche frei und auch relativ sauber. Natürlich ist der Platz super begrenzt und man kann auch nicht ewig duschen und sein Spa Programm vornehmen, sondern macht nur das nötigste. Wer aber im Yosemite National Park nächtigt, will seine Zeit auch nicht im Badezimmer verschwenden, sondern in der wundervollen Natur.

Für zwei Personen und zwei Nächte haben wir mit Taxen insgesamt 325 Euro gezahlt. Das sind dann ca. 162,5 Euro pro Person. Ohne Verpflegung und ohne Parkeintritt. Zu den Zusatzkosten gibt es ein Stückchen weiter unten noch mehr Informationen.

Die Preise im Camp selbst sind – was die Verpflegung anbelangt – echt happig. Eine normal große Pizza gibt es für knackige 35 Dollar inklusive Taxen und Tip.  Deshalb empfehle ich euch unbedingt vorab euer Mietauto mit Snacks und ausreichend Wasser zu beladen.

Yosemite National Park

Yosemite National Park

» Anfahrt zum Yosemite National Park

Wer in den Yosemite Nationalpark will, muss sich für diese Zeit auf jeden Fall einen Mietwagen nehmen, viele Hotels sind weit abseits vom National Park.

Wir sind von San Francisco vom Flughafen gleich direkt losgefahren und haben für unsere Fahrt gut 5 oder 5,5 Stunden gebracht. Laut Google Maps dauert die Fahrt etwa 4,5 Stunden, aber plant hier auf jeden Fall Pausen ein um euch mit Drinks und Snacks einzudecken. Auch den Verkehr von San Francisco raus darf man nicht unterschätzen.

Habt ihr dann die erst Etappe hinter euch, beginnt ab etwa Stockton der spannende Teil. Zuerst fährt man quasi im Wüstengebiet an hunderten, nein hunderttausend Cashew- und Wallnussfarmen vorbei und kommt dann langsam immer mehr ins Grüne und kältere Klima. Die Fahrt ist wirklich schon das erste kleine Highlight.

Relativ schnell kommt man dann auch an den Eingang und somit auch an die Kasse des Yosemite National Park. Pro Fahrzeug zahlt man für 7 Tage 25 Dollar was auf jeden Fall akzeptabel ist. Da wir relativ spät angekommen sind, war an der Kasse auch kaum etwas los. Uns sind eher alle Leute entgegengekommen, die bereits aus dem Nationalpark wieder ausreisten. Wir haben im Curry Village ein Gespräch mitverfolgen können in dem eine Frau meinte, sie wäre schon mal gute 2 Stunden am Gate gestanden.

Nach durchqueren des Gates kommt man nach wenigen Minuten Fahrt auch schon zum Yosemite Visitors Center. Dort bekommt man kostenlos Informationsmaterial zum Nationalpark, kann mit den Mitarbeitern eine geführte oder nicht geführte Tour planen, sein Auto abstellen, einkaufen und vieles weitere. Wir waren nur kurz da und haben den Service nicht benötigt, da wir unser Zelt bereits vorab in Curry Village reserviert hatten und uns bei der Tour einfach vor Ort nochmals informieren wollten.

» Wie lange sollte man im Yosemite National Park bleiben?

Die Frage wurde mir von Freunden, Familie und von Followern schon ein paar Mal gestellt und was soll ich sagen. Das kommt natürlich immer drauf an, wie sehr euer Amerika Roadtripp auch ein Wanderurlaub sein soll. Wenn ihr begeisterte Wanderfans seid und die Natur absolut liebt, kann man auch mehrere Tage im Nationalpark verbringen. Das variiert natürlich stark nach Lust und Ausdauer.

Wir waren zwei Nächte im Yosemite National Park und für uns hat es auf jeden Fall gepasst. Der erste Tag war nur die Anreise. Den zweiten Tag haben wir voll mit Wandern verbracht und dritter Tag dann Abreise. Ich bin absolut keine geübte Sportskanone die mal so easy den Berg hochläuft, schon gar nicht in so einem Gebiet. Deshalb war eine 1-tägige Wandertour für mich mehr als ausreichend. Noch dazu weil ja mein Gepäck verloren ging und ich mit meinen Sneakers wandern musste, was echt eine Challange war, vor allem bergab!

Sehenswürdigkeiten im Yosemite National Park

» Das solltest du dir ansehen im Yosemite National Park

Puuh, mit einer Fläche von mehr als 3.000 Quadratkilometern ist der Nationalpark wirklich riesig und es gibt sooo viel zu sehen! Ich war natürlich unglaublich geflasht von der wunderschönen Landschaft. Aber es gibt dennoch ein paar tolle Sehenswürdigkeiten, welche ich euch hier mal versuche aufzulisten. Am Visitor Center bekommt ihr eine Karte für den Park, diese hilft euch etwas bei der Orientierung.

– Mirror Lake:
Nach ca. einer Stunde Fahrt vom Visitor Center, kommt ihr an den Lake Mirror und ja, der Name ist Programm. Die Berglandschaft spiegelt sich wunderschön im Wasser. Der Weg zum See ist auch beschildert.

– Tunnel View zum Half Dome
Der Parkplatz und View Point eignet sich super um Fotos vom Half Dome zu schießen. Durch die „Waldschlucht“ hindurch bekommt man den Tunnel View zum Half Dome. Hier sollen auch die Sonnenuntergänge einfach atemberaubend sein. Wer also einen romantischen Spot sucht – here you go!

– Mist Trail
Im Nationalpark gibt es einige kleine Wasserfälle. Wer aber wirklich große und wunderschöne Wasserfälle sucht, der sollte sich für den Mist Trail entscheiden. Dies ist die Wanderung welche auch wir gemacht haben. Ist zwar intense aber auch für ungeübte machbar und dauert ca. 7 Stunden (Fotostops und Lunchbreak inklusive). Die zwei großen Wasserfälle (Vernal Fall, Nevada Fall) sind wirklich beeindruckend.

– Half Dome
Wer geübt ist und auch Klettersteige meistern kann, sollte den Mist Trail nehmen und auch hoch zum Half Dome wandern. Für uns war das natürlich too much. Die Wanderung dauert dann noch ein paar Stunden mehr (vom letzten Wasserfall sind es dann nochmal ca. 6-7 Meilen hoch). Informiert euch vorab ob das für euch etwas ist. Zusätzlich braucht ihr auch eine Permission um auf den Half Dome hoch zu „klettern“.

Koffer packen für den Yosemite National Park

» Meine Ausrüstung für den Yosemite National Park

So, ich denke, das waren jetzt ganz schön viele Infos auf einmal. Wenn ich etwas Wichtiges vergessen habe, oder ihr noch Fragen habt, dann könnt ihr mir natürlich sehr gerne einen Kommentar hinterlassen oder mir eine Mail schreiben. An meinen Bildern könnt ihr gut sehen, wie ich für die Wanderung ausgestattet war. Zusätzlich dazu gibt es hier noch eine Auflistung aller Gegenstände, die ich mit mir mitgeschleppt habe und was ich getragen habe.

Please note: Mein Gepäck ist leider verloren gegangen und ich musste mit dem, was ich im Handgepäck dabei hatte, auskommen. Ich war (fast) komplett ausgestattet für die Wanderung und hatte meine Klamotten zwar mit dabei, aber meine Wanderschuhe im Koffer. Ich würde keinem empfehlen mit normalen Turnschuhen den Mist Trail zu wandern! Es war anstrengend und bergab sehr unangenehm und rutschig, weil steil und sandig.

Yosemite National Park

» Mein Outfit  für die herbstliche Wanderung:

– Thermoleggings
– Dicke Socken
– Sport-BH
– Langarm Thermo-T-Shirt
– Pullover
– Wind- und Regenjacke
– Mütze
– Handschuhe
– vernünftige Wanderschuhe

» Rucksack Inhalt  während der Wanderung

– Thermo Flasche für Tee
– Wasserflasche
– Kamera + zwei Objektive
– Sonnenbrille + Sonnencreme
– Tupperdose mit Jause
– Taschenmesser
– Blasenpflaster
– Taschentücher
– Handy + Powerbank + Ladekabel

Yosemite National Park

Über den Autor:

Hey everyone, thank you so much for stopping by my blog. I hope you enjoy your stay at my Travel & Style Blog! Would be great if you leave a comment down below. Can't wait to read it! ♥ See you soon!

2 Kommentare

  1. Christine Sonntag, 8. Dezember 2019 um 16:55 Uhr - Antworten

    Ich kann deine Begeisterung voll und ganz verstehen – ich war im September im Yosemite National Park und habe es dort ebenfalls geliebt! Wir waren zwar nur für 2 Tage dort, ein paar kleine Wanderungen gingen sich aber trotzdem aus – einfach herrlich :-)

    • chicchoolee Sonntag, 8. Dezember 2019 um 17:25 Uhr - Antworten

      Hallo Christine,
      ich glaube im Yosemite ist es auch schön, wenn man einfach nur mit dem Auto durchfährt und immer wieder mal stehen bleibt.
      Gerade wenn man nicht so fit ist und sich so Wanderungen nicht zutraut erlebt man trotzdem soooooo viel im Yosemite National Park!
      Wo habt ihr denn geschlafen? Im Park oder außerhalb? Mich würde interessieren, ob man wirklich lange am Eingang des Parks wartet.
      Ich schick dir liebe Grüße & sag herzlichen Dank für deinen Kommentar <3
      julia

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