Rotlichtviertel Amsterdam – Meine Erfahrungen und Informationen rund um den Redlight District

von Julia – in Amsterdam, Europa, Niederlande, Reiseberichte
2022-09-19T11:55:32+02:007. April 2016|Amsterdam, Europa, Niederlande, Reiseberichte| 3

Mein Besuch im Rotlichtviertel Amsterdam. Wie ihr ja aus meinem 10 Dinge die du in Amsterdam tun solltest Bericht wisst, war ich während meiner Amsterdam Reise auch im berüchtigten Rotlichtviertel. Das Rotlichtviertel Amsterdam (RLV) ist sicherlich eine der wichtigsten Touristenattraktionen Amsterdams und daher bieten auch mehrere Reisebüros und andere unabhängige Reiseleiter verschiedene Führungen und Touren durch das Viertel an.

Ich persönlich fand es toll, das Viertel auf eigene Faust zu erkunden. Ich fand es sehr interessant, durch den Bezirk der Sexarbeiter zu laufen. Ihr braucht auch keine Angst haben, es ist nicht gefährlich. Wenn ihr euch bei einer geführten Tour aber sicherer fühlt, könnt ihr diese natürlich auch vor Reiseantritt buchen oder reservieren.

Rotlichtviertel Amsterdam

Bildquelle: Unsplash 

Rotlichtviertel Amsterdam – alles was du wissen musst

Vorab möchte ich euch noch ein paar Allgemeine Informationen über das Rotlichtviertel mitteilen.

Das Rotlichtviertel im Allgemeinen

Das Rotlichtviertel – De Wallen (auch: De Walletjes genannt) befindet sich östlich vom Damrak, das von Warmoesstraat, Zeedijk dem Nieuwmarkt und dem angrenzenden Chinatown-Viertel umschlossen wird. Die wichtigsten Straßen im Viertel sind der Oudezijds Voorburgwal und der Oudezijds Achterburgwal.

Von Bordellen über Sex-Shops bis hin zu Museen hat der Rotlichtbezirk von Amsterdam einiges zu bieten. Die Rossebuurt, wie die Einheimischen es nennen, ist garantiert mit keinem anderen Ort zu vergleichen! Bekannt sind hier vor allem, die rot gesäumten Schaufenster in denen die Frauen beworben werden. Viele der Frauen bieten nicht nur eine Peep-Show an, sondern auch klassische Sexarbeit.

Zudem ist der Rotlichtbezirk auch einer der ältesten und schönsten Teile der Stadt. Besonders auffällig sind hier die langen gewundenen sehr schmalen Straßen mit ihren alten kleinen Pflastersteinen. Die Gebäude beeindrucken durch die auffällige Architektur aus dem 14. Jahrhundert, wie zum Beispiel die gotische Oude Kerk (alte Kirche). Ohne jeden Zweifel strahlt das Rotlichtviertel in Amsterdam unheimlich viel Charm aus und man sollte diese alten Gebäude, die vielen Winkel und Seitengassen bei einem Besuch in der Stadt bewundern kommen.

Prostitution in Amsterdam

Prostitution ist in den Niederlanden legal und in Amsterdam konzentriert sich der Großteil auf das bekannte Rotlichtviertel. In diesem Viertel ist Prostitution schon lange Tradition. Bereits im Jahr 2000 wurde Prostitution in den Niederlanden legalisiert und seitdem ist es auch erlaubt, dass die Frauen in den Fenstern stehen und ihrem Gewerbe legal nachgehen dürfen.

Leider wird der Großteil der Prostituierten in den Niederlanden sehr diskriminiert. Banken weigern sich zum Beispiel noch sehr oft Kredite an Prostituierte zu gewähren. Aber dank der Legalisierung der Prostitution stellt die Regierung sicher, dass alle Prostituierten Zugriff auf medizinische Versorgung haben. Zudem werden die Arbeitsbedingungen streng überwacht. Außerdem gibt es direkt im Rotlichtviertel ein Infocenter – das Prostitution Information Center (PIC) – was den Frauen als Beratungsstelle dient.

Ein Rotlichtviertel dieser Art gibt es aber nicht nur in Amsterdam. So etwas findet man öfter in Europa, zum Beispiel in Hamburg, in Paris das Pigalle am Montmartre oder in Antwerpen. Auch dort gibt es Straßen mit einer Peep-Show und Shops nach der anderen. Jedoch ist es in Amsterdam “freundlicher”, organisierte und irgendwie auch weniger kriminell.

Rotlichtbezirk Amsterdam

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Wichtige Tipps & Hinweise für den Besuch im Rotlichtviertel

solltest du eine Reise nach Amsterdam und einen Ausflug in das Rotlichtviertel geplant haben, solltest du dir die nachstehenden Tipps auf jeden Fall durchlesen.

Keine Fotos von den Damen

Es ist nicht erlaubt von den Damen/Sexarbeiter im Schaufenster Fotos zu machen. Du findest entlang der Straße auch zahlreiche Hinweise diesbezüglich. Probiere es erst gar nicht. Du verärgerst die Frauen nur. Wir haben beobachtet, wie eine Reisegruppe die Damen fotografierte und diese dann aus dem Schaufenster rausgestürmt ist und die Herrschaften zur Sau gemacht hat. Berechtigt. Ich fand es auch sehr respektlos im Viertel Fotos zu schießen und habe deshalb meine Kamera im Hotel gelassen und für diesen Bericht ein paar freie Fotos verwendet. Lediglich die beiden keinen Bilder etwas weiter unten stammen von mir. Diese hab ich mit meinem iPhone geschossen.

Unterhalte dich nicht mit den Mädchen

Versuche auch nicht, dich mit den Sexarbeiter zu unterhalten oder diese zu Interviews zu überreden (soll es auch schon mal gegeben haben). Alle Schaufenster sind mit Kameras ausgestattet und meist steht hinter der kleinen Kammer ein Personenschutz, der, solltest du die kostbare Zeit der Dame verschwenden, ziemlich ungemütlich werden kann.

Kaufe keine Drogen von Dealern

In den kleinen engen Seitengassen von de Wallen stehen wahnsinnig viele Dealer (eigentlich stehen die überall in Amsterdam auf den Straßen) und wollen dir irgendwelche Pilze, Gras oder anderes Zeug andrehen. Kauf davon bloß nichts! Wenn du schon unbedingt Gras kaufen oder rauchen möchtest, dann in einem lizenzierten Coffeeshop!

Vorsicht vor Taschendieben

In dieser Gegend treiben sich richtig viele Taschendiebe herum. Die wissen natürlich, dass man von der Kulisse, den Damen und den Shows abgelenkt und fasziniert ist. Da ist es dann oft ein leichtes Spiel für die Diebe. Pass deshalb besonders gut auf deine Wertsachen auf und lass teure Wertgegenstände oder zu viel Bargeld im Hotel.

Besuche das Rotlichtviertel Amsterdam am Abend – am besten ab 20-21 Uhr

Damit du auch das richtige Feeling und die “Attraktion” wirklich zu sehen bekommst, gehe am besten erst spät am Abend in das berüchtigte Rotlichtviertel Amsterdam. Die beste Zeit ist so zwischen 9 und 10 Uhr am Abend. Wir waren kurz vor 9 Uhr dort und teilweise waren sehr viele Kabinen gar nicht besetzt oder das Rotlicht sogar aus.

Rotlicht Oudezijds

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Was gibt es noch so zu sehen?

Condomerie. Hier gibt’s eine große Auswahl an verschiedenen Kondomen. Das Geschäft ist eigentlich nichts anders als ein Kondom Souvenierladen oder Museum. Man kann es nennen wie man will :-) Dort bekommt man nicht nur verschiedene Formen sondern auch Kondome mit kühlender oder wärmender Wirkung sowie Leuchtkondome. Ideal um Souvenirs für Freunde zu kaufen oder für alle Exoten die gerne mal neue Sachen ausprobieren möchten…

Belle Statue. In Amsterdams Rotlichtviertel steht beim Oudekerksplein (direkt vor der Oude Kerk) eine Bronzestatue zu Ehren aller Prostituierten auf der ganzen Welt. Diese Statue ist auch das erste und einzige Denkmal (dieser Art) in der Welt. Entworfen hat die Statue der Künstler Els Rijerse.

Peep Shows & Live-Shows. Für diejenigen, die nicht leicht zufrieden zu stellen sind, gibt es in Amsterdams Rotlichtviertel jede Menge Live-Sex-Shows und die berüchtigste davon sind an den Theatern Casa Rosso (OZ Achterburgwal) und an der Moulin Rouge (Oudezijds Achterburgwal 5-7). Für diejenigen, die aber einfach nur neugierig sind, gibt es zahlreiche Peep-Shows, die in Videokabinen angeschaut werden können.

Rotlichtviertel Amsterdam

Oude Kerk. Die Oude Kerk (Alte Kirche) ist das älteste erhaltene Bauwerk in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam. Kaum zu glauben, oder? Denn schon allein ihre Lage ist etwas Besonderes. Man würde ja nie glauben, dass eine Kirche mitten im Rotlichtviertel steht. Doch genau zwischen den leichtbekleideten Damen in den Schaufenstern findet man die Oude Kerk, das älteste noch erhaltene Bauwerk. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert gebaut, als sich an ihrem jetzigen Standort bereits eine kleine Kapelle mit umliegendem Friedhof befand.

Zeedijk. Ja auch Amsterdam verfügt über ein Chinatown. Zeedijk ist ein Stadtviertel in der Amsterdamer Innenstadt und liegt zwischen dem Nieuwmarkt und dem Rotlichtviertel De Wallen. Im Jahre 2010 feierte das Stadtviertel schon sein 100-jähriges Bestehen! Hier findest du zahlreiche chinesische Restaurants, orientalische Geschäfte und sogar einen buddhistischen Tempel.

Sex Museum. Amsterdam ist ja bekannt für seine enorme Museumsdichte. Und natürlich gibt es auch ein Sex Museum. Dieses erste und älteste Sexmuseum der Welt zählt jedes Jahr um die 500.000 neugierige Besucher. Ein führendes Museum mit einer umfangreichen Sammlung von Skulpturen, Gemälden, Fotos, Videos und Objekten. Das Motto des Museums lautet: ‚Sex ist die natürlichste Sache der Welt‘. Das Museum zeigt, dass Sex in der (Kunst-) Geschichte von jeher eine wichtige Rolle spielt. Manche Leute sind besonders interessiert an den ausgestellten Objekten, wie den erotisch bemalten Delfter Blau-Fliesen, andere kommen aus reiner Neugierde.

Mein Fazit zum Rotlichtviertel Amsterdam

Ich muss schon sagen, ich fand es wahnsinnig interessant, das Rotlichtviertel Amsterdam mal zu sehen und die Leute dort zu beobachten. Größtenteils wimmelt es dort sowieso nur von Touristen und eben von halbnackten Frauen. Es haut einen jetzt aber nicht wirklich von den Socken. Ich hatte es mir irgendwie obszöner und verruchter vorgestellt. Aber das erlebt man dann wohl nur in der Live-Sexshow. Vielleicht waren wir aber einfach nur zu früh dran. Eventuell sieht die Welt dort kurz vor Mitternacht schon ganz anders aus. Einen Besuch ist das Rotlichtviertel aber auf jeden Fall wert, und zwar bei Tag und bei Nacht!

Über den Autor:

Hey everyone, thank you so much for stopping by my blog. I hope you enjoy your stay at my Travel & Style Blog! Would be great if you leave a comment down below. Can't wait to read it! ♥ See you soon!

3 Kommentare

  1. Jules Montag, 11. April 2016 um 12:58 Uhr - Antworten

    Ich mag deine Amsterdam Berichte. Ich hab von meinem Freund einen Lapdance bekommen, als wir dort waren. War eine seeeehr eigenartige Erfahrung. Ich wusste gar nicht wo ich hinschauen sollte. Haha. Das Sexmuseum fand ich auch sehr amüsant.
    Alles Liebe
    Jules
    http://www.mabelicious.com

  2. Kristina Dinges Montag, 3. Oktober 2016 um 16:18 Uhr - Antworten

    Was für ein interessanter Post. Ich muss zugeben, dass ich sowas von prüde bin. Ich könnte dort niemals hingehen, dass wäre wohl alles etwas zu viel für mich.

    Liebe Grüße Kristina von KDSecret

  3. Jakob Mittwoch, 1. November 2017 um 14:00 Uhr - Antworten

    Hi,

    Also ich kann dir bei deinem nächsten Besuch eine geführte Tour durch das Rotlichtviertel sehr empfehlen. Man erfährt von den Guides so viel interessantes und wissenswertes über das Thema oder auch wie das Geschäft im Viertel funktioniert, die Rechte der Frauen, etc. was man so nicht im Reiseführer nachlesen kann.

    Liebe Grüße,
    Jakob

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